Landesschützentag in Walsrode
JM Vom 20. bis 22. April 2018 fand der Landesschützentag des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (NSSV), ausgerichtet durch den Kreisschützenverband Fallingbostel, in Walsrode statt. Hieran nahm der Kreisschützenverband Uelzen mit einer Abordnung von 8 Delegierten und deren Begleitung teil.
Nach dem Empfang der Delegierten am Freitagnachmittag durch den Landrat des Heidekreises, Manfred Ostermann, und die Bürgermeisterin der Stadt Walsrode, Helma Spöring, im Heidemuseum fand am Abend der traditionelle Heideabend im Forellenhof Hünzingen statt. Hier konnten Kontakte zu benachbarten Kreisverbänden aufgefrischt und Diskussionen zu den anstehenden Entscheidungen des am Sonnabend stattfindenden Landesdelegiertentages geführt werden. Sogar ein ausführliches Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Schützenbundes, Hans-Heinrich von Schönfels, war hier in ungezwungener Runde möglich.
Höhepunkt des Landesschützentages für die Uelzener Delegierten war jedoch die Feierstunde vor der eigentlichen Delegiertenversammlung am Sonnabend in der Stadthalle Walsrode. Denn hier wurde, auf Antrag des KSV Uelzen, Friedrich Wollbrandt zum Ehrenmitglied des NSSV ernannt. Dies ist die höchste Auszeichnung, die der NSSV für langjährig verdiente und engagierte Mitglieder vergeben kann. Ehrenmitglieder haben Sitz und Stimme im Gesamtvorstand und der Delegiertenversammlung des NSSV.
In der folgenden Delegiertenversammlung konnte der Präsident, Axel Rott, von einem finanziell und inhaltlich gut aufgestellten Verband berichten. Leider ist aber eine Beitragserhöhung in zwei Jahren nicht auszuschließen. Da der NSSV aber der Verband mit den niedrigsten Beiträgen im DSB ist, sollte dieser Schritt jedoch dann umsetzbar sein, so Axel Rott. Schon jetzt ist die Finanzierung des NSSV und der Erhalt des Bundesleistungszentrums in Wülfel nur mit den Zuschüssen des Landes und des Landessportbundes möglich. Ein besonderer Schwerpunkt der nächsten Jahre soll hierbei auf den Erhalt des Bundesstützpunktes und die damit verbundene Förderung durch den DOSB gelegt werden. Nebenbei konnte Axel Rott aber auch noch von einem „Komplott“ den der Landrat des Heidekreises, Manfred Ostermann, und der Präsident des Deutschen Schützenbundes, Hans-Heinrich von Schönfels am Freitag beschlossen hatten, berichten. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Gremien soll der Deutsche Schützentag 2023 in Walsrode stattfinden.
Bei den Wahlen zum Präsidium des NSSV wurden alle bisherigen Amtsinhaber und Inhaberinnen wiedergewählt. Besonders das Ergebnis des 1. Vizepräsidenten, der in geheimer Wahl mit 268 von 269 abgegebenen Stimmen gewählt worden ist, war dabei beachtenswert.
Die Satzung des NSSV wurde nahezu einstimmig in verschiedenen Passagen geändert. Hierbei ging es um die Aufnahme der Formulierung „Schieß- und Bogensport“. Bisher war in der Satzung immer nur vom Schießsport die Rede gewesen. Des Weiteren wurde die Förderung von Inklusion und Integration in allen Bereichen des Nds. Sportschützenverbandes in die Satzung geschrieben. Der Deutsche Schützenbund ist der einzige Fachverband im Deutschen Olympischen Sportbund, der die Inklusion und Integration so weitreichen umgesetzt hat, dass auch Schützen mit Handikap gleichberechtigt Sportschießen betreiben können. Dies schlägt sich so auch in der geänderten Satzung nieder. Neben zahlreichen redaktionellen Änderungen hat die Einführung der EU-Datenschutzverordnung Berücksichtigung in den Änderungen gefunden.
Gegen 15.30 Uhr wurde am Sonnabendnachmittag der Delegiertentag mit einem dreifachen „Gut Schuss“ beendet und die Delegierten des KSV kehrten mit vielen neuen Eindrücken und Informationen nach Uelzen zurück.